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Geschichte und Fakten zu Moosach

Moosach, dessen Name sich mit „fließendem Gewässer im Moos“ übersetzen lässt, ist nachweislich seit der Glockenbecherzeit (ca. 2000 Jahre v. Chr.)  besiedelt. Seine erste urkundliche Erwähnung („ad mosaha“) erfuhr das Dorf im Jahr 807.

Die wenigen Holzhäuser standen entlang der heutigen Pelkovenstraße. Von dem hölzernen Vorgängerbau der alten „Moosacher St.-Martins-Kirche“ existiert eine Schenkungsurkunde aus dem Jahr 815. Der heutige sakrale Steinbau hat seinen Ursprung  Ende des 12., Anfang des 13. Jahrhunderts.

Seit 1442 findet der heutige „Alte Wirt“ als „Tafern“ seine erste Erwähnung.  Zu diesem Zeitpunkt existierten im Dorf etwa 31 Anwesen.

Um 1690 ließen die Gebrüder Pelkoven das Hofmarkschloss erbauen, das nach einer langen und bewegten Nutzungszeit im Jahr 2004 zum Bürgerhaus „Pelkovenschlössl“ mutierte.

Ursprünglich war Moosach ein reines Bauerndorf, bis sich ab 1890 die ersten Gärtnereien ansiedelten. Ungefähr zur selben Zeit entstanden im Ort die ersten Bürgerhäuser.

Der Gleisanschluss und damit auch der Bahnhof (1892) veranlasste nun auch größere Firmen (Rathgeber 1900) sich hier anzusiedeln. Die beginnende Elektrifizierung (1902) tat ihr Übriges. So war Moosach 1910 schon auf 2515 Einwohner angewachsen (1825 hatte es nur 325 Einwohner).

Die erwünschte Eingemeindung nach München erfolgte 1913, doch die von den Moosachern ersehnte Straßenbahn erreichte das weit draußen vor der Münchner Innenstadt gelegene Dorf  erst 1930.

Moosach veränderte sich weiter. Immer mehr Industrie, Handel und Gewerbe siedelten sich hier an. Nach dem zweiten Weltkrieg lebten in diesem Stadtteil bereits 11 500 Menschen und der Zuwachs ebbte nicht ab.

Der Bedarf an Wohnraum war enorm.  Die Zahl der Gärtnereien sank, die der Wohnhäuser stieg. Viele alte Häuser verschwanden. Doch man besann sich noch rechtzeitig der vorhandenen baulichen Schätze und so konnte 1983 um den Moosacher St.-Martins-Platz eine große Fußgängerzone eingeweiht werden.

Die U-Bahn U 1 (1998 bis OEZ) und die U3 (2006 bis Moosacher Bahnhof) verbanden diesen stark wachsenden Stadtteil  neben der Straßenbahn mit der Innenstadt.

Längst ist Moosach kein Dorf mehr. 55 000 Menschen leben hier im 10. Stadtbezirk Moosach  (Moosach, Olympische Pressestadt, Borstei, Nederling, Hartmannshofen) auf einer Fläche von 1 110,46 ha.

Vielen Dank für den Text an Dorit Stauber vom Geschichtsverein Moosach.
Der Geschichtsverein Moosach ist für Bilder und Dokumente zu Moosach sehr dankbar. Originale werden gescannt und werden Ihnen wieder zurückgegeben. Weiteres auf der Website des Vereins: http://geschichtsverein-moosach.de/